9. November 1938 – Erinnern und gedenken
14.11.2023 - Wie in jedem Jahr fand am 9. November die Gedenkstunde zur Erinnerung an die aus Erndtebrück deportierten und getöteten jüdischen Mitbürger*innen statt.
An diesem Tag wurden im Jahr 1938 in ganz Deutschland - und damit auch in Siegen-Wittgenstein - jüdische Einrichtungen und Geschäfte geschändet und zerstört und daraufhin begann die systematische Verfolgung und Vernichtung der Juden und Jüdinnen in Deutschland.
Die Gedenkstunde in der Kirche bereiteten Schüler*innen der Klasse 10b im Geschichtsunterricht mit ihrem Lehrer Felix Hagemann vor und sie machten eindrücklich deutlich, warum es immer wieder wichtig und unerlässlich ist, sich dieser schrecklichen Ereignisse zu erinnern und das Gedenken daran für die Gegenwart und Zukunft anzuwenden, damit diese schrecklichen Taten niemals wieder geschehen.
Nie war dies wichtiger als jetzt. Auch diesen Bezug zur derzeitigen Situation in Nahost stellten die Schüler*innen mit ihren Worten und Beiträgen her und wünschten sich für die Menschen in Israel Frieden und Trost und der Regierung die Weisheit, das Richtige zu tun.
Die jüdischen Mitbürger*innen aus Erndtebrück, ihre Geschichten und Biographien, bekamen in der Andacht ein Gesicht, da die Schüler*innen diese vortrugen. Im Anschluss daran versammelten sich alle Teilnehmer der Gedenkfeier an der Gedenktafel an der Bergstraße. Dort wurden erneut die Namen der ermordeten Juden vorgelesen und für jeden/jede ein Gedenkstein mit Namen abgelegt.