Organisiert wurde das Zeitzeugengespräch vom Kreis Jugendring Siegen-Wittgenstein. Im Zuge des Gespräches, hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Lebensgeschichte des 91-jährigen Zvi Cohen zu erfahren und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Zvi Cohen kam als jüdisches Kind in das Ghetto Theresienstadt. Er spielte Mundharmonika in der dort aufgeführten Kinderoper Brundibár. Nach der Befreiung des Ghettos kam er über die Schweiz nach Israel, wo er bis heute mit seinen Kindern und Enkeln glücklich lebt. Im Laufe seiner Lebensgeschichte berichtete Herr Cohen von seiner Kindheit in Berlin, den aufkommenden Hass gegenüber jüdischen Menschen, den Bombardierungen der Stadt, seiner Deportation, der Zeit im Ghetto Theresienstadt und seiner Befreiung. Gespannt lauschten die Schülerinnen und Schüler seiner Lebensgeschichte und waren immer wieder schockiert über die Grausamkeiten und Demütigungen, die Herr Cohen als Kind und Jugendlicher erfahren musste. Dies zeigt, wie wichtig und lehrreich ein Zeitzeugengespräch ist, auch wenn es digital stattfinden musste. Durch Menschen wie ihn bekommen die furchtbaren Geschehnisse dieser Zeit ein Gesicht und bleiben nicht allein Gegenstand des Geschichtsunterrichts. Wir bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich beim Kreis Jugendring für die Organisation und besonders bei Herrn Cohen, dass er sich die Zeit genommen hat, uns seine bewegende Lebensgeschichte zu erzählen.